Die für die Verpackung in modifizierter Atmosphäre ausgewählte Gasmischung hängt von der Art des Produkts, den Verpackungsmaterialien und der Lagertemperatur ab. Die Atmosphäre in solchen Verpackungen besteht hauptsächlich aus geregelten Mengen an Stickstoff (N2), Sauerstoff (O2) und Kohlendioxid (CO2). Die Reduzierung des O2-Gehalts trägt dazu bei, den Oxidationsgrad und die Entwicklung schädlicher Mikroorganismen zu verringern. Bei der Herstellung von Babynahrung und Milchpulver wird ein niedriger O2-Gehalt von 1-2 % verwendet. Ein CO2-Gehalt über 10 % ist phytotoxisch für Obst und Gemüse, daher wird der CO2-Gehalt unter diesem Wert gehalten. CO2, auch bekannt als Kohlendioxid, ist farb-, geruchs- und geschmacklos. Es hemmt die Oxidation und wirkt sich nachteilig auf die meisten aeroben Bakterien und Schimmelpilze aus. Gas wird häufig verwendet, um die Haltbarkeit eines Produkts zu verlängern. Die Haltbarkeit verpackter oder gelagerter Lebensmittel ist im Allgemeinen länger, wenn der CO2-Gehalt höher ist. Viele Lebensmittel können jedoch säurehaltig werden, wenn die Dosierung zu hoch ist. Darüber hinaus kann das Gas mit der Zeit aus der Verpackung verdunsten oder vom Produkt absorbiert werden. Der Einsatz von Stütz- oder Füllgasen kann diesen Effekt verlangsamen. Stickstoff (N2) ist ein inertes Gas und weist aufgrund seines Herstellungsverfahrens meist eine relativ hohe Reinheit auf. In Lebensmittelverpackungen wird es üblicherweise verwendet, um Luft, insbesondere Luftsauerstoff, zu verdrängen. Dadurch wird die Oxidation von Lebensmitteln verhindert und das Wachstum aerober Mikroorganismen gehemmt. Es wird häufig als Füllgas verwendet, da es sehr langsam durch Kunststofffolien diffundiert und daher länger in der Verpackung verbleibt und die Haltbarkeit des Produkts verlängert. Die Verwendung von Edelgasen wie Helium (He), Argon (Ar) und Xenon (Xe) als Ersatz für N2 als Ausgleichsgas im MAP ist ebenfalls möglich, wird aber nicht oft verwendet.